Udine: Dies ist die Stadt, die sich links neben der autostrada erstreckt, nachdem man sich das Kanaltal hinabgestürzt hat; von der man sich seit Langem vorgenommen hat, ihr einen Besuch abzustatten, auf einen Kaffee — aber weiter geht’s, es lauft gerade so gut auf der autoleeren, kerzengeraden Autobahn, das nächste Etappenziel bereits ins geistige Auge gefasst, zumindest bis Bologna will man es heute noch schaffen …
Aber dass Udine in seinem italienischen Charme tatsächlich einen Abstecher lohnt, mit seinem Rathaus im venezianischen Stil, mit seinem verträumten Schlosshügel inmitten der Stadt und der heimeligen Piazza, auf der sich Kaffeehaus nach Kaffeehaus reiht, sei mit dieser Fotostrecke untermauert:
Schwierig die erste frühmorgendliche Entscheidung: gleich hier eine Tasse Caffè einnehmen oder sich von der Neugier weiter in die Gasse treiben lassen …
Gefangen in der Tiefe des Raums, des Lichts …
Und als stünden sie Im Dialog, im Kampf um ihre Geltung, die weißfeine Marmorstatue davor und die geschichtsgefärbte Hausfassade dahinter …
Auffordernd, der Eintritt in die Verwunschenheit …
Udine, die Stadt umrankt von den blauen Bergen …
Eintritt sei die gewährt, Fremder, aber nur auf leisen Sohlen und gebeugten Hauptes …
Mit Ehrfurcht die Zeugnisse einer Zeit betrachten zu dürfen, die man nie zu verstehen oder nachzuempfinden in der Lage sein wird …
Die Kälte zu Stein gehauener Architektur im Gegensatz zur Wärme sich unbeirrbar ausbreitender Natur …
Wohl das Märchenschloss eines Träumers, der sich nicht herablassen wollte, sich mit den Niederungen der Wirklichkeit abzufinden …
Um einen Wimpernschlag zu spät gekommen – Kafkas Türhüter ist gerade abgegangen …
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